Auf fast 350 Jahre wechselvolle Geschichte der Stiftung Waisenhaus in Frankfurt am Main können wir zurückblicken. 1679 gegründet, gehört sie zu den altehrwürdigen großen Frankfurter Stiftungen mit sozialem Auftrag. Aus Anfängen, die auf Privatinitiative aus dem christlichen Bürgertum zurückgehen, ist eine öffentlich milde Stiftung entstanden, die heute einen nicht wegzudenkenden Beitrag zu den sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben der Stadt Frankfurt am Main leistet. Wir haben hier Meilensteine dieser Entwicklung ausgewählt. Die gesamte Übersicht über unsere Geschichte finden Sie hier.
Am 16. September 1679 datiert die Eröffnung des Armen-, Waisen- und Arbeitshauses. Der Frankfurter Rat wollte damit die „schändliche Gassenbettelei“ eindämmen.
Am 16. September 1679 datiert die Eröffnung des Armen-, Waisen- und Arbeitshauses. Der Frankfurter Rat wollte damit die „schändliche Gassenbettelei“ eindämmen.
Durch Sammlungen, Lotterien und Abgaben bei notariellen Geschäften sowie durch Permissionsgelder von „Komödianten“ wurden die finanziellen Mittel für den Stiftungszweck akquiriert.
Durch Sammlungen, Lotterien und Abgaben bei notariellen Geschäften sowie durch Permissionsgelder von „Komödianten“ wurden die finanziellen Mittel für den Stiftungszweck akquiriert.
Auf Betreiben des Großherzogs von Dalberg wird das Waisenhaus vom Armen- und Arbeitshaus getrennt. Bildung und Förderung der Kinder treten in den Vordergrund.
Auf Betreiben des Großherzogs von Dalberg wird das Waisenhaus vom Armen- und Arbeitshaus getrennt. Bildung und Förderung der Kinder treten in den Vordergrund.
Trotz massiver Einflussnahme der NSDAP auf die Zusammensetzung des Pflegamts wurde die Stiftung nicht zu einer Marionette der Stadtregierung. Dennoch zeigte sich der nationalsozialistische Geist auch hier. So diente, laut der neuen Verwaltungsordnung 1938, die „Fürsorge für deutsche Kinder (…) „dem Wohle der deutschen Volksgemeinschaft“. Bei Kriegsende betreute die Stiftung 520 meist noch evakuierte Kinder und Jugendliche.
Trotz massiver Einflussnahme der NSDAP auf die Zusammensetzung des Pflegamts wurde die Stiftung nicht zu einer Marionette der Stadtregierung. Dennoch zeigte sich der nationalsozialistische Geist auch hier. So diente, laut der neuen Verwaltungsordnung 1938, die „Fürsorge für deutsche Kinder (…) „dem Wohle der deutschen Volksgemeinschaft“. Bei Kriegsende betreute die Stiftung 520 meist noch evakuierte Kinder und Jugendliche.
Mit der Übernahme der städtischen Einrichtungen Mutter-Kind-Haus, des Kinder- und Jugendheimes Buchenrode in der Niederräder Landstraße, aus der kurz darauf auch die Therapeutische Wohngemeinschaft Buchenrode hervorging, sowie der Wohn- und Tagesgruppe Paul-Ehrlich-Straße wird die Stiftung zu einem der großen Träger der stationären Jugendhilfe in Frankfurt.
Mit der Übernahme der städtischen Einrichtungen Mutter-Kind-Haus, des Kinder- und Jugendheimes Buchenrode in der Niederräder Landstraße, aus der kurz darauf auch die Therapeutische Wohngemeinschaft Buchenrode hervorging, sowie der Wohn- und Tagesgruppe Paul-Ehrlich-Straße wird die Stiftung zu einem der großen Träger der stationären Jugendhilfe in Frankfurt.
Bei den Bauarbeiten für den Stiftungsneubau 2009 wurden Teile der alten Stadtbefestigung wiederentdeckt. Über 40 Meter begehbarer Tunnelbereich mit einer lichten Höhe von 4 Metern bei einer Gesamttiefe von 9,50 Metern unter der heutigen Geländetiefe wurden frei gelegt und archäologisch untersucht.
Bei den Bauarbeiten für den Stiftungsneubau 2009 wurden Teile der alten Stadtbefestigung wiederentdeckt. Über 40 Meter begehbarer Tunnelbereich mit einer lichten Höhe von 4 Metern bei einer Gesamttiefe von 9,50 Metern unter der heutigen Geländetiefe wurden frei gelegt und archäologisch untersucht.
Die Stiftung übernahm rund zwei Drittel der 750.000 € Mehrkosten des Umbaus und finanziert auch heute den Erhalt des unterirdischen Denkmals.
Die Stiftung übernahm rund zwei Drittel der 750.000 € Mehrkosten des Umbaus und finanziert auch heute den Erhalt des unterirdischen Denkmals.
Kasematten – Frankfurts Untergrund erleben
Unter diesem Titel bietet das Archäologische Museum Frankfurt Führungen durch die Kasematten in der Bleichstraße 10 an. Für weitere Informationen und Termine wenden Sie sich an das Archäologische Museum Frankfurt Telefon: 069 212–35896